„The Birth of Venus“ nennt sich die zweite Kollektion der aus Tel Aviv stammenden Modedesignerin Danit Peleg, die ihre Mode mithilfe von 3D-Druck fertigt. Das Besondere: Eines ihrer Fashionteile kann nun online bestellt und sogar „eigenhändig“ personalisiert werden.
Die Designerin
Bekannt wurde die 3D-Druck-Fashion-Designerin Danit Peleg, nachdem die Welt ihr entworfenes Kleid für Amy Purdy sah, das die Tänzerin mit den zwei amputierten Beinen bei der Eröffnungszeremonie der Paralympics in Rio de Janeiro trug.
Die Designerin Danit Peleg ist überzeugt, dass man schon bald nicht mehr shoppen gehen braucht, sondern seine Fashion einfach zu Hause ausdruckt. Bis dahin füllt Peleg wahrscheinlich weiterhin Hörsäle mit interessierten Besuchern, die sich ihre Reden über FashionTech anhören.
Die aktuelle Kollektion
Inspiriert wurde die Designerin von dem Gemälde „Die Geburt der Venus“ (ca. 1485) des italienischen Malers Sandro Botticelli. Die immer wiederkehrende Diamantform in der Bildkomposition und die Farbe der nackten Haut der Venus spiegeln sich in der aktuellen Kollektion von Peleg wider.
Das Highlight
Das wohl besonderste Teil der Kollektion ist eine 3D-gedruckte Jacke, die insgesamt 100 Stunden für die Fertigung benötigt. Diese wird nur als Limited Edition angeboten, insgesamt 100 Stück stehen zu je 1500 US-Dollar zur Verfügung. Der Clou: Die coole Jacke, die definitiv alltagstauglich ist, kann unter „Start Designing“ auf der Homepage der Designerin personalisiert und bestellt werden. Dabei kann zwischen 14 Filamentfarben, 12 Stofffarben und 5 Größen ausgewählt werden. Man hat die Möglichkeit, seine Jacke virtuell anzuprobieren und man kann sich einen fünfstelligen Schriftzug für die Rückseite der Jacke ausdenken. Die individuelle Seriennummer wird anschließend auf das Label 3D-gedruckt und die fertige Jacke in einer Premiumbox verschickt.
Die Herstellung
Danit Peleg nutzt als Software Accumark und Blender und kooperiert mit den Experten von Gerber Technology. Für ihre Kollektion nutzt sie das Druckmaterial FilaFlex von Recreus. Ein flexibles, gummiartiges Filament, welches sie anschließend mit seidigem Stoff überzieht, um das Kleidungsstück angenehm tragbar zu machen. Gedruckt wird Pelegs Fashion mit Witbox 2 3D-Druckern in Spanien. Hinterher wird die Jacke in Tel Aviv zusammengesetzt und auch von dort aus verschickt.
Zu den Spezifikationen der Witbox 2
Nichts für die Waschmaschine
Und wie wäscht man nun so ein 3D-gedrucktes Teilchen?
Ein besonderes Kleidungsstück mit einem gewissen Preis braucht natürlich auch besondere Pflege: Die 3D-gedruckten Teile müssen mit Sorgfalt behandelt werden und dürfen nicht in die Waschmaschine. Handwäsche mit einem schonenendem Handwaschmittel ist aber erlaubt. Hinterher sollte man das Kleidungsstück flach zum Trocknen an einem schattigen Plätzchen auslegen, aber bitte keinesfalls an einen Trockner oder ein Bügeleisen denken!
Quelle: Danit Peleg