Trends aus dem 3D-Druck

Technik lernt segeln

3D-Druck für autonom und energieautark fahrendes Segelboot

Der German RepRap X1000 3D-Drucker unterstützt das Sailing Team Darmstadt bei der Entwicklung eines Segelboots, mit dem Ziel, dass das es autonom und energieautark den Atlantik überqueren kann. Um das Projekt verwirklichen zu können, arbeitet ein 40-köpfiges Team an der Energieversorgung, Kursfindung, Elektronik, Regelungstechnik, Mechanik, Organisation und Software.


Die Vorarbeit

Seit insgesamt neun Jahren sammelt das Sailing Team Darmstadt nun umfangreiche Erfahrungen im Bereich der autonomen Navigationsentwicklung. Im Rahmen der World Robotics Sailing Championships 2013 in Brest, Frankreich, segelte bereits der erste, 110cm kleine Prototyp des Sailing Teams 7 Kilometer unbemannt über den Atlantik. Dabei segelte das Boot vorgegebene GPS-Koordinaten an und bewältigte alle Aufgaben, für die gewöhnlich ein Mensch an Bord sein muss, selbst. Seit 2015 wird nun an einem größeren Nachfolgemodell gearbeitet, welches dann Atlantik überqueren wird.


Der Einsatz von 3D-Druck

Der 3D-Druck wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt: neben kostengünstigen und schnellen Prototypen, werden auch komplexere Funktionsbauteile für geringe Belastungen hergestellt. Als weiteres Anwendungsgebiet etabliert sich die Herstellung von Bauteilen für den Messebau, aktuell das komplette Rumpfmodell des Segelbootes für einen Demonstrator des Bootes zur Darstellung des Segelverhaltens des fertigen Bootes.
Die Vorteile des 3D-Druckverfahrens sind vielfältig. Mithilfe der Technologie können schnell komplexe und ultraleichte Bauteile hergestellt werden. Durch die Begutachtung und Bewertung der gedruckten Realteile werden sowohl das Verständnis über Kraftflüsse, als auch Optimierungsmöglichkeiten des Bauteils näher gebracht.


German RepRap X1000 und PET-G

Für dieses Projekt wurde mit dem German RepRap X1000 vor allem mit dem PET-G Material gearbeitet, da dieses wesentlich stabiler gegenüber langsamer thermischer Verformung ist als andere Materialien. Das PET-G besticht durch eine hohe Bruchfestigkeit und Formbeständigkeit bei einer Temperatur bis etwa 80 °C. Das Material lässt sich ähnlich problemlos wie PLA verarbeiten und besitzt ebenso eine extrem hohe Oberflächenqualität, welche bei entsprechendem Gebrauch eine Nachbearbeitung der Objekte überflüssig macht. Außerdem haftet das Material sehr gut auf der Standard PET Folie und zeichnet sich dadurch aus, dass es nahezu weder Verzug noch Warping gibt. Das PET-G ist nach Brandschutzvorschrift B1 als schwer entflammbar klassifiziert, was im Falle des Sailing Teams wichtig für das Einsetzen der Elektrik ist. Für das Getriebe sowie verschiedene kleinere Einbauteile kam außerdem PLA Filament zum Einsatz.

Zu den Spezifikationen des X1000


Segelboot-Demonstrator

Vom 20. bis 22. Juni wird live auf der Rapid.Tech Messe in Erfurt ein Segelboot-Demonstrator auf dem German RepRap X1000 gedruckt. Der bereits mit Elekronik, Motor & Getriebe ausgestattete Segelboot-Demonstrator wird ebenfalls vom Sailing Team der TU Darmstadt persönlich auf dem Stand präsentiert: Halle2, Stand 321.


Quelle: German RepRap


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