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Trends aus dem 3D-Druck

BMW erlaubt sich Aprilscherz

Mobile Teilefertigung mit 3D-Druckern bei BMW

Schon bald kann man auch in ganz abgelegenen Teilen der Welt eine Motorradpanne beheben, denn BMW Motorrad hat ab diesen Sommer die neue Sonderausstattung BMW Motorrad iParts sowie den BMW Motorrad iPart 3D-Mobileprinter im Sortiment, mit dem selbst in einer Wüste das nötige Ersatzteil gedruckt werden kann. Die Markteinführung erfolgt im September 2018.


Leistungsstarke 3D-Drucker bei den Vertriebspartnern

Für das Projekt werden bis 2019 zunächst 250 ausgewählte BMW Motorrad Vertriebspartner weltweit mit einem fest installierten 3D-Drucksystem ausgerüstet. Dieses System mit integriertem Bearbeitungszentrum erlaubt die Herstellung und nachträgliche spanende Bearbeitung von großen und komplexen Bauteilen wie beispielsweise Kegel-und Tellerrädern oder Motorgehäusen. Damit bringt BMW Motorrad die gesamte Ersatzteilversorgung auf ein neues Level. Denn selbst sehr selten benötigte und deshalb in der Regel nicht beim BMW Motorrad Vertriebspartner bevorratete Ersatzteile können auf diese Weise „just in time“ bereitgestellt werden.


Mobile 3D-Drucker für die Motorradfahrten

Kleinere Bauteile, wie etwa Handbrems- und Kupplungshebel, Fußbrems- oder Schalthebel, Ventildeckelhauben, Gabelbrücken oder Blinkergläser können BMW Motorrad Kunden mit Hilfe des BMW Motorrad iParts 3D-Mobileprinter selbst ausdrucken. Und dies nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs, denn das handliche Hightech-Gerät lässt sich auch bequem in einem Topcase oder einem Seitenkoffer verstauen.


Spezielles CFK Topcase für den Drucker

Zur Kompensation des zusätzlichen Gewichtes durch den Mobileprinter wurde ein  Topcase aus CFK mit einer Gewichtsreduzierung von rund 4,5 kg gegenüber einem Serien-Topcase entwickelt. Ein spezieller Lagenaufbau des CFK Faserverbundes sorgt für eine Geräusch- und Schwingungsdämpfung zur optimalen und störungsfreien mobilen Nutzung des Druckers. Hierbei gelang es zudem, die Stromversorgung in das Laminat zu integrieren, um außenliegende Kabel zu vermeiden.

3d print bmw motorrad iparts close up

Quelle: BMW


Die BMW iCloud liefert und übermittelt die nötigen Druckdaten

Beim Kunden zu Hause oder unterwegs erfolgt die Bereitstellung der zum Druck benötigten Konstruktionsdaten und Materialspezifikationen aus der BMW iCloud. Per Download vom Mobiltelefon, Tablet oder PC aus werden die Daten dann direkt auf die 3D-Drucksysteme übertragen. Voraussetzung für den Download ist jedoch eine funktionierende Internetverbindung.


Der iParts Explorer für ganz entlegene Winkel

Wer plant, mit seinem Motorrad von eher gewöhnlichen Wegen abzukommen, und dort hingelangt, wo nicht immer eine Internetverbindung sichergestellt ist, kann auf die Sonderausstattung BMW Motorrad iParts Explorer zurückgreifen. Damit ist es möglich, bereits vor Reiseantritt eine Auswahl potenziell benötigter Ersatzteildaten direkt auf dem Smartphone zu speichern.


Die 3D-Drucktechnologie

Bereits vor rund 20 Jahren etablierte sich im Bereich der Bauteileentwicklung das sogenannte Rapid Prototyping und damit der 3D-Druck. Schon damals konnten Bauteile mit Hilfe der Lasertechnik und eines CNC-gesteuerten schichtweisen Aufbaus aus Kunststoff dargestellt werden. Mittlerweile hat sich diese Verfahrenstechnik stark weiterentwickelt und so können heute mit dem Selektiven Laser Sintering (SLS) auch Bauteile in verschiedenen Metalllegierungen hergestellt werden.


Die Druckmaterialien

Neben der Herstellung von Bauteilen aus Metallen wie Aluminium, Stahl und Titan ermöglichen die BMW Motorrad iParts 3D-Drucker aber auch die schnelle Fertigung von Kunststoffteilen. So können – etwa nach einem Sturz – zerbrochene Blinkergläser rasch vor Ort ausgedruckt und ersetzt werden. Selbst der Austausch eines gesprungenen Rückspiegelglases ist mit den 3D-Druckern von BMW iParts möglich.


Labortests

BMW Motorrad hat für sämtliche zum 3D-Druck freigegebene Bauteile ausführliche Festigkeits- und Funktionsnachweise geführt. Zunächst im Labor sowie im Anschluss dazu in der Felderprobung.

Ignaz Druckmeyer, Leiter BMW Motorrad iParts:

„Wieder einmal konnten wir Synergien in unserem Hause nutzen und auf entsprechende Vorentwicklungen von BMW Automobile zurückgreifen. Letztlich bestand die Herausforderung darin, einen kleinen portablen und dennoch leistungsstarken 3D-Drucker für die Mitnahme auf dem Motorrad zu entwickeln. Dies ist uns mit dem BMW Motorrad iPart 3D-Mobileprinter gelungen. Besonders harte Funktionstests durchlief das mit einer eigenen Stromversorgung in Form einer Hochleistungs-Salzbatterie ausgestattete SLS-Gerät sowohl bei extremer Kälte als auch glühender Hitze sowie unter hohen Staubbelastungen.“


Felderprobung

Australisches Outback

Extrembelastungen war der BMW Motorrad iPart 3D-Mobileprinter zuletzt beispielsweise im australischen Outback ausgesetzt. Selbst bei Spitzentemperaturen von plus 48 Grad Celsius und hoher Staubbelastung entsprachen die dort nachgefertigten Bauteile in jeder Hinsicht den bislang auf konventionelle Weise gefertigten Exemplaren.

Antarktis

Tiefsten Temperaturen hatte der BMW Motorrad iPart 3D-Mobileprinter indes in der Antarktis zu trotzen. Bei Temperaturen von bis zu minus 52 Grad folgte das BMW Motorrad Testteam den Spuren von Roald Amundsen und erreichte am 16. Dezember 2017 – exakt 106 Jahre nach Amundsens Entdeckung – mit vier BMW R 1200 GS den Südpol. Und wie einst bei Amundsens Expedition wurde in Form des BMW Motorsport Zeltes symbolisch eine Behausung errichtet – mittels direkt vor Ort mit dem BMW Motorrad iPart 3D-Mobileprinter ausgedruckter Zeltstangen aus Aluminium.


Achtung: Bei dem Artikel handelt es sich um einen Aprilscherz von BMW!


Quelle: BMW Motorrad


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