Im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums des Rolls-Royce-Forschungszentrums an der BTU Cottbus-Senftenberg informieren der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, der Group President von Rolls-Royce Colin P. Smith und der Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Technik Dr. Johannes Bussmann unter dem Motto „Vom virtuellen Triebwerk zu Industrie 4.0“ am 16. November 2016 ab 10.30 Uhr über deren gemeinsame Zusammenarbeit in Sachen Forschung und Entwicklung.
„Die Zusammenarbeit mit Rolls-Royce ist eine wichtiger Baustein unseres Wissens- und Technologietransfers. Wir werden auch weiterhin mit Engagement gemeinsame Entwicklungen für aktuelle Triebwerkstechnologien realisieren“, so der BTU Präsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach. Unter den Gästen sind Ministerin Dr. Martina Münch und hochrangige Vertreter der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Wirtschaftsinitiative Lausitz. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach.
Der Direktor des Forschungszentrums, Prof. Dr.-Ing. Arnold Kühhorn, über die Herausforderungen der Branche: „Die heutige Zeit verlangt, dass Produkte schnell an den Markt kommen. Der Ingenieur hat wenig Zeit, sich mit neuen Methoden und Entwicklungen zu beschäftigen. An diesem Punkt setzt unser Forschungszentrum an. Gemeinsam mit Rolls-Royce und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus fünf verschiedenen Fachgebieten optimieren wir Konstruktionsprozesse bei unterschiedlichen Triebwerkskomponenten, unter anderem mit dem Einsatz hochmoderner „Virtual Reality“-Technologien. Der Ingenieur, der ein neues Triebwerk entwickelt, kann auf unsere Methoden zurückgreifen.“
Öffentlicher Tag der Triebwerkstechnik
Mittwoch, 16. November, 17 bis 21 Uhr
Wie ein Triebwerk funktioniert, welche Rolle visualisierte Strömungen und der 3D-Druck für die Forschung spielen, erfahren alle interessierten Besucherinnen und Besucher in Vorträgen im Hörsaal A. Anschließend öffnen die Forscher ihre Labore und zeigen neben aktuellen Entwicklungen die Bedeutung der Forschung und Lehre für die Branche und das Land Brandenburg.
Programm
17:15 Uhr „Wie funktioniert ein Triebwerk?“
17:35 Uhr „Effiziente und zuverlässige Triebwerke durch robuste Optimierung“
17:55 Uhr „Beherrschung von Verdichterschaufelschwingungen, ein Beitrag zur Flugsicherheit“
18:00 Uhr Laborführungen
3D-Druck, vom Rechenmodell zum Funktionsprototyp
Schaufelschwingungen durch moderne Messtechnik sichtbar machen
Wasserkanal
Kostenfreie öffentliche Ausstellung „Der Traum vom Fliegen“
Montag bis Freitag, 14. bis 18. November, 10 bis 18 Uhr
In der Ausstellung können alle Interessierten ein Triebwerk begehen und in interaktiven Animationen, Spielen und Bildern aktuelle Antriebstechnologien in der Luftfahrt kennenlernen. Höhepunkt der Ausstellung ist ein Virtual Reality-System, das nur am Mittwoch, 16. November, in der Ausstellung zu erleben sein wird. In virtueller Umgebung können alle Interessierten die 3D-Projektion eines Triebwerks mit Hilfe eines Joysticks in Einzelteile zerlegen, verschieben und wieder zusammenführen. Eine Tracking-Technologie verfolgt die Augenbewegungen der Nutzer und richtet die 3D-Darstellung daran aus.
Ziel der Technologie ist es, umfangreiche technische Daten auf einen Blick erfassen und Prozess-Ergebnisse schnell bewerten zu können. Ingenieure können damit zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten in Echtzeit an ein und derselben Entwicklung arbeiten und sich darüber austauschen. Zeit und Reisekosten werden eingespart.
Alle interessierten Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen. Die Ausstellung ist kostenfrei von Montag bis Freitag im Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes und im Foyer des Großen Hörsaals zu erleben.
Hintergrund
Forscher der BTU Cottbus-Senftenberg arbeiten gemeinsam mit Rolls-Royce im University Technology Centre „Multidisciplinary Process Integration“ an neuesten Methoden und Technologien für das Triebwerk 4.0. Die BTU wurde im Jahr 2005 als erste Universität in Deutschland Mitglied im exklusiven, weltweiten Netzwerk der University Technology Centres (UTCs) des Triebwerkherstellers Rolls-Royce. Seit der Gründung des Forschungszentrums in Cottbus haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über 90 Publikationen, 16 Dissertationen, eine Habilitation und über 100 Abschluss-Arbeiten verfasst. 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wechselten seither zu Rolls-Royce. Über 10 Millionen an Drittmitteln wurden in die Forschung der beteiligten Lehrstühle investiert.