
Ersatzteile

Uwe Fresenborg, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Fahrzeuginstandhaltung und Pate für den 3D-Druck bei der DB:
„Für die Instandhaltung unserer Fahrzeuge brauchen wir sofort lieferbare Ersatzteile. Unsere Züge sollen rollen. Der 3D-Druck hilft uns genau dabei. Drucken ist schneller, flexibler und günstiger als herkömmliche Herstellungsverfahren und die Fahrzeuge sind innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar und für unsere Kunden im Einsatz.“
Umfangreiche Tests und Optimierung vorab
Ob ein Bauteil aus dem 3D-Drucker tatsächlich eingesetzt wird, entscheiden umfangreiche Tests, die alle Teile durchlaufen. Hierbei geht es beispielsweise um die Prüfung der Dauerfestigkeit. Die additive Fertigung beim 3D-Druck ermöglicht es zudem, Ersatzteile an besonders störungsanfälligen Stellen vorab zu optimieren. Dadurch können Störungen bereits im Vorfeld minimiert und die Verfügbarkeit von Zügen noch weiter erhöht werden.
3D-Druck nicht nur für die Züge


„Wir setzen den 3D-Druck bei der Bahn nicht nur für die Instandhaltung ein, sondern sind im gesamten Unternehmen auf der Suche nach möglichen Verbesserungen, die wir durch diese Art der Produktion erreichen können.“
DB Schenker untersucht zudem intensiv, wie in großen Materiallagern 3D-Drucker eingesetzt werden können, um Ersatzteile für die Kunden vor Ort auszudrucken und damit Lagerbestände zu verkleinern. Aktuell läuft die Suche nach geeigneten Testkunden.
Mobility goes Additive

Der 3D-Druck ist Bestandteil des 2016 gestarteten DB-Qualitätsprogramms „Zukunft Bahn„, das die Angebote und Services der Bahn für die Kunden verlässlicher, komfortabler und sympathischer machen soll.
Fünf Gründe, warum der 3D-Druck die Produktion der Deutschen Bahn revolutioniert:
1. Schnell auf die Schiene – Mit Hilfe des 3D-Drucks kann die DB innerhalb kurzer Zeit Ersatzteile drucken, die sonst mit langen Lieferzeiten verbunden oder gar nicht mehr erhältlich wären. So können die Züge schnell zurück auf die Schiene und es gibt spürbar weniger Fahrzeugausfälle. Die DB wird damit verlässlicher.
2. Per Knopfdruck bei Bedarf – Mittelfristig können sich durch den 3D-Druck ganze Wertschöpfungsketten verändern. So müssen Ersatzteile nicht mehr in großer Menge gelagert werden, sondern entstehen bei Bedarf buchstäblich per Knopfdruck vor Ort. Das schafft eine immense Flexibilität und ermöglicht es, Ersatzteile schnell und in Kleinstmengen zu produzieren.
3. Bessere Ersatzteile – Schon heute können Ersatzteile nicht nur nachgebaut, sondern auch verbessert werden. Der 3D-Druck mit seinem schichtweisen Aufbau ermöglicht es, Teile aus Kunststoff und Metall so herzustellen, wie es mit konventionellen Fertigungsverfahren nicht möglich ist.
4. Mehr Möglichkeiten für Einsatz – Durch den Test verschiedener neuer Materialien, wie beispielsweise dauerfeste Elastomere oder flammfeste Kunststoffe für den Bahn-Einsatz, ergeben sich zukünftig immer weitere Einsatzmöglichkeiten für im 3D-Druck hergestellte Ersatzteile.
5. Neue Geschäftsmodelle in Logistik – Der 3D-Druck hat das Potenzial, die Logistiksparte und somit ganze Geschäftsmodelle grundlegend zu verändern. Wenn Ersatzteile nicht mehr vorproduziert werden, sondern direkt vor Ort entstehen, verändern sich Transportwege.










