Der in Portland (Oregon, USA) ansässige, deutsche Künstler Julian Voss-Andreae und sein Team haben bewiesen, dass überdimensionale Objekte auch mit Desktop-3D-Druckern gefertigt werden können. Sein Beweisobjekt: Eine sitzende Frauenskulptur in Voronoi-Style aus Bronze.
Die Skulptur
Die Skulptur stellt eine sitzende Frau mit leicht gedrehtem Oberkörper dar. Ihr Körper ist hohl und besteht aus einer bronzenen Voronoi-Struktur. Sie wird schon bald als Außenskulptur vor dem Engineered Biosystems Building von Giorgia Tech (EBB) stehen und in naher Zukunft sollen durch ihre Hohlräume Pflanzen wachsen.
Wie sie gefertigt wurde
Für den Druck wählte Voss-Andreae acht Lulzbot Taz 3D-Drucker. Für die insgesamt über 100 PLA-Einzelteile waren die Drucker ganze 10000 Stunden in Betrieb.
Danach entschied sich der Künstler und sein Team für eine Methode, die an das Wachsausschmelzverfahren erinnert: Die Einzelteile aus PLA wurden in flüssiges Keramik getaucht. Anschließend wurde das Plastik vom Keramik in einem Brennofen runtergeschmolzen, damit ein Negativ-Hohlraum aus Keramik übrigbleibt. Diese Form wurde dann mit geschmolzener Bronze gefüllt. Als das Bronzematerial komplett ausgehärtet war, konnte die Keramikhülle drumherum zerschlagen werden und ein Sandstrahler verlieh den „Puzzleteilen“ das perfekte Finish. Zum Schluss wurden alle Einzelteile zu einer Skulptur zusammengesetzt.
Quellen: Julian Voss-Andreae, Lulzbot