Das Modelabel Gucci hat sich für die diesjährige Fashion Week Mailand etwas besonderes einfallen lassen: Auf dem Laufsteg präsentierten die Models eine Kollektion, die nicht nur durch die neueste Mode, sondern auch durch ihre Accessoires auffiel. Neben Drachen und Chamäleons trugen die Mannequins Replika ihrer Köpfe unter dem Arm – natürlich aus dem 3D-Drucker.
Kopfdouble
Es handelt sich dabei um die Köpfe der Models Unia Pakhomova und Dwight Hoogendijk. Zwar kennt man keine genauen Angaben zum Herstellungsprozess, aber man weiß, dass die Köpfe der beiden Mannequins 3D-gescannt und anschließend 3D-gedruckt wurden. Besonders die Nachbearbeitung war zeitintensiv, um möglichst authentische Abbilder der Köpfe zu erhalten. Insgesamt sechs Monate soll der Fertigungsprozess erfordert haben.
Der Schöpfer und seine Idee
Alessandro Michele, Gucci´s Kreativdirektor, baute die 3D-gedruckte Kunst für die Präsentation der Herbst/Winter Kollektion 2018 ein. Inspiriert wurde er von Donna Haraways Essay „Ein Cyborg Manifest: Wissenschaft, Technologie und sozialistischer Feminismus Ende des späten 20. Jahrhunderts“, der 1984 erstmals auf Englisch erschien.
Für Alessandro Michele sind Frauen natürliche Cyborgs, die niemals nur eine einzige Rolle einnehmen können. Er definiert mit der neuen Haute Couture Kollektion den Begriff Cyborg neu und die 3D-gedruckten Köpfe stehen als Metapher für Selbstakzeptanz sowie den Leitgedanken, man solle auf seinen eigenen Kopf und seine eigenen Gedanken achten. Nun denn!
Quelle: Gucci