Trends aus dem 3D-Druck

Das 3D-gedruckte Beni-Boot als Life-Size-Challenge

Von der Testdatei zum Abenteuer

Das ursprüngliche Benchy-Boot ist vielen in der 3D-Druck-Community bekannt. Es dient vor allem dazu, Druckerinstellungen zu überprüfen und als erstes Erfolgserlebnis zu feiern. Inspiriert von einem Video, in dem jemand einen Sandbox in ein Boot verwandelte, kam der Gedanke: Kann man nicht einfach ein richtiges Boot drucken? Ein Boot, das groß genug ist, um darin Platz zu finden, und das – trotz seines skurrilen Aussehens – funktionstüchtig ist.

Kreative Modifikationen und Konstruktions-Herausforderungen

Von der digitalen Vorlage zum lebensgroßen Boot

Zunächst wurde die vorhandene Beni-Datei modifiziert. Anstatt des original massiven, festen Modells wurde der Entwurf so angepasst, dass das Boot innen hohl ist – ein entscheidender Schritt, um Material zu sparen und das Gewicht zu reduzieren. Als nächstes wurde das Design vergrößert, um der Vision eines Bootes, in dem Menschen Platz finden, näher zu kommen.

Stabilität durch Anpassungen

Doch schon bald zeigte sich: Ein größeres Boot muss stabil sein. Erste Tests ergaben, dass das Modell dazu neigte zu kippen. Die Lösung: Ein integrierter Kiel, der dem Boot mehr Stabilität verleiht, sodass sich das Gewicht im Heck gut ausbalancieren lässt. Zur Montage kamen verschiedene Techniken zum Einsatz – von der Verwendung von 3D-Glut (chemisch haftender Klebstoff) über das Anbringen von Ausrichtungspins bis hin zu „Tack Welds“, bei denen die Teile aneinander verschmolzen wurden.

Zusammensetzung und Versiegelung

Die Bauteile wurden über zwei Tage hinweg zusammengefügt – ein unkonventioneller Schiffsaufbau, der so manche „knautschige“ Naht und unebene Übergänge mit sich brachte. Doch mit viel Geduld und Improvisation (zum Beispiel durch Schmelzen der Verbindungsstellen mit einem Lötkolben) entstand schließlich ein robust wirkendes Boot. Um die Außenhaut wasserdicht zu machen, wurde zusätzlich Epoxidharz aufgetragen und die Fugen sorgfältig versiegelt – so, dass auch bei zunehmender Belastung kein Wasser ins Innere eindringt.

Der Praxistest – Erste Fahrt auf dem Wasser

Nach intensiver Montage stand das erste Live-Experiment an: Der Prototyp sollte in einem seichten See getestet werden. Mit einer kleinen Menge an Zusatzgewicht – und ja, auch mit ein paar Steinen als Testlast – wurde das Boot ins Wasser gelassen. Der Moment der Wahrheit: Trotz einiger kleiner Stabilitätsprobleme – das Boot schwankte und erforderte eine sorgfältige Gewichtsverlagerung (ein Tipp: Etwas Gewicht im Heck hilft enorm!) – zeigte sich, dass das 3D-gedruckte Gefährt absolut wasserdicht ist.

Antrieb und weitere Modifikationen

Nachdem sichergestellt war, dass das Boot unter Wasser stand, wurde ein Motor montiert. Ein 55-Pfund-Schub starker Trolling-Motor brachte das Gebilde ins Rollen. Um die Stabilität weiter zu verbessern, wurden PVC-Pontons entworfen und an strategischen Stellen angebracht – auch wenn diese Idee zunächst das Boot noch instabiler machte, war es ein notwendiger Schritt zur Feinabstimmung der Balance.

Abenteuer und Humor – Ein maritimes Experiment mit Charakter

Neben den technischen Herausforderungen sorgte das Projekt auch für jede Menge Spaß und humorvolle Momente. Zwischen Scherzen über „Freunde mit Boot“ und der legendären „Wendy’s 4 for 4“-Challenge wurde das Beni-Boot zu einem echten Highlight – einem Projekt, das nicht nur technisches Know-how, sondern auch Kreativität und Improvisationstalent beweist.

Die humorvolle Anekdote, wie das Team fast in eine Paddel-Expedition verwickelt wurde – um pünktlich für einen Kayak-Rücktransport zu sein – zeigt, dass bei solch ambitionierten Projekten neben der Technik auch der menschliche Faktor und der Spaß an der Sache nicht zu kurz kommen.

 

Fazit: Ein 3D-Druck-Abenteuer der Extraklasse

Das 3D-gedruckte Beni-Boot beweist eindrucksvoll, wie weit die Möglichkeiten des Additive Manufacturing mittlerweile reichen. Aus einem einfachen Testobjekt wurde ein maritimes Unikat, das trotz kleiner Mängel funktionstüchtig und absolut wasserdicht ist. Dieses Projekt zeigt, dass 3D-Druck nicht nur ein technisches Hobby ist, sondern auch Raum für große Träume, innovative Lösungen und jede Menge Spaß bietet.

Bei 3D Make feiern wir solche Projekte, die zeigen, wie Kreativität, Technik und Humor zusammen ein einzigartiges Erlebnis schaffen können – und laden alle Maker ein, selbst die Grenzen des Machbaren auszutesten. Egal, ob als Testobjekt, als praktisches Gefährt oder als Inspiration für zukünftige maritime Abenteuer: Das 3D-gedruckte Boot ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass mit genügend Plastic, einer guten Portion Kreativität und etwas Improvisation fast alles möglich ist.


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