3D-Druck Software

Geologie mal anders

TouchTerrain ermöglicht Geländemodelle aus dem 3D-Drucker

Zwei TouchTerrain Modelle des Grand Canyon

Geologen der Iowa State Universität (USA) ist es gelungen, eine Software zu entwickeln, mit der man Geländemodelle ganz einfach 3D-drucken kann.

 

Neue Perspektive

Geologie-Studenten können heutzutage in Büchern sämtliche Antworten auf verschiedenste fachspezifische Fragestellungen finden, aber ohne manch einer Visualisierung können auch die besten Erläuterungen unverständlich und abstrakt sein. In solch einem Fall ist es natürlich immer gut, wenn man direkt vor Ort forschen kann, doch ist das nicht immer möglich. Zeitliche, örtliche, bürokratische oder finanzielle Hürden können im Weg stehen und eine Feldforschung verhindern. Um dieses Problem beiseite zu schaffen, haben Forscher der Iowa State Universität eine neue Perspektive namens „TouchTerrain“ aufgetan.

 

TouchTerrain

Mit der Open Source Web-Applikation, die kostenlos über das Iowa State GeoFabLab angeboten wird, können alle Privatpersonen die einen 3D-Drucker besitzen von überall auf der Welt Geländemodelle fertigen.

Chris Harding, einer der Entwickler der Software, rechnet die anfallenden Kosten für einen Ausdruck vor: Einen qualitativen 3D-Drucker erhält man heutzutage unter 2000 US Dollar. Die Gerätebetriebskosten für eine Stunde liegen bei ca. 1 US Dollar pro Stunde, der Druck eines Geländemodells liegt bei ca. 2 US-Dollar.

 

Das Team

Alex Renner und Chris Harding (v.l.n.r.)

Um die Software entwickeln zu können, musste ein Team zusammengestellt werden, das sich mit GIS, Computer-Geometrie, Design- und Konstruktionssoftware und 3D-Druck auskennt. Im Fall von TouchTerrain versammelte sich um Chris Harding, der sich um die Expertise der geographischen Informationssysteme kümmerte, Hasiuk für die gedruckten 3D-Modelle, Doktorand für Mechanical Engineering Alex Renner für die Simulationen im 3D-Druck und der IT-Manager Levi Baber für die Server-Technologie.

 

Praktisches Tool für Lehrende

Harding muss zugeben, dass Geländemodelle aus dem 3D-Drucker selbst für ein in GIS, CAD und 3D-Druck erfahrener Lehrender ein langwieriger und komplexer Prozess sein kann, bis ein geeignetes Modell entsteht, das tatsächlich 3D-gedruckt werden kann. Es sei darüber hinaus noch herausfordernder, wenn man größere Modelle, wie beispielsweise vom Grand Canyon, erstellen möchte, weil dieser mehrere Bauteile erfordert. Hierbei sei die Schwierigkeit die einzelnen Teile perfekt aufeinander abzustimmen, damit sie ineinandergreifen. Durch TouchTerrain sei es aber möglich, auch sehr große Modelle ganz einfach auf mehrere Teile zu zerlegen, die separat gedruckt und hinterher zusammengeklebt werden können.

 

Ziel des Projekts

Die Entwickler erhoffen sich mit TouchTerrain weitere Gleichgesinnte zu animieren, solch 3D-gedruckte Modelle im Unterricht zu nutzen, um die Arbeitsmaterie adäquat veranschaulichen zu können. Als nächsten Schritt peilen die Forscher die Weiterentwicklung der Applikation an, um für andere Lehrende eine Verbindung zwischen spezifischen Landschaften mit geologischen Konzepten herzustellen.

Zur Homepage von TouchTerrain

 

 


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